Das Netzwerk Telemedizin und der Health.connect e.V. führen eine interdisziplinäre Fachgesprächsreihe zu praxisrelevanten Themen der telemedizinischen Versorgung durch.

Die Fachgespräche haben das Ziel, gemeinsam mit den Teilnehmern in einem kreativen Umfeld neue Ideen zu generieren und zu konkreten Projekt- und Handlungsansätzen auszubauen. Durch den interdisziplinären Ansatz sollen unterschiedliche Problemsichten von Ärzten, Pflegern, Technikern und Informatikern dargestellt und gemeinsam diskutiert werden.


STAMMTISCH Health.connect

12. Juli 2023, 17:00 UHR
BARFUSZ, Markt 9, 04109 Leipzig

Ziele sind ein lockerer Austausch zu Gesundheitsthemen und das Knüpfen von neuen Kontakte im Health-Umfeld.
Bitte über kontakt@hcev.org anmelden, damit wir Plätze reservieren können.

SYMPOSIUM
Assistierte Telemedizin für die Gesundheitsversorgung im
ländlichen Raum

25. Januar 2023, 11-14 UHR

Haus der Zukunft am UKB,
Blumberger Damm 2K · 12683 Berlin

Ein Weg, den prognostizierten Wegfall von mehreren Tausend Hausarztpraxen in den nächsten Jahren zu kompensieren, könnte die Einrichtung von Stützpunkten und mobilen
Lösungen für eine assistierte Telemedizin sein. Insbesondere in ländlichen Regionen
mit einer geringen Bevölkerungsdichte und Lücken in der wohnortnahen Versorgung
sind Gesundheitsstützpunkte, die von Krankenschwestern und Pflegefachkräften
betreut werden und in denen kein Arzt vor Ort ist, eine erfolgversprechende Alternative.

Die digitale Kommunikation kann den persönlichen Kontakt jedoch nur zu einem Teil ersetzen. Daher müssen in der Telemedizin geeignete Methoden gefunden werden, die die eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten kompensieren. Das beinhaltet sowohl die Inaugenscheinnahme des Patienten durch den Arzt als auch das Vertrauen, das der Patient dem nur virtuell anwesenden Arzt entgegenbringt.

Bereits über 30.000 Ärzte führen Videosprechstunden durch. Diese könnten um die
Messung von Vitaldaten erweitert werden, so dass ein umfassenderes Bild des
Gesundheitszustandes des Patienten entsteht. Neue Messverfahren und KI-Methoden
zur Auswertung der Daten können hier zusätzliche Möglichkeiten schaffen,
beispielsweise Trends und Anomalien frühzeitig zu erkennen.

Eine weitere Herausforderung ist die Integration assistierter, telemedizinischer Prozesse
in der Pflege. Diese Prozesse sind sektorübergreifend, dafür müssen geeignete
strukturelle Ansätze und insbesondere auch Lösungen für die Vergütung der Leistungen
und zur Überwindung der Sektorengrenzen gefunden werden.

REFERENTEN

“Pflegeheimversorgung der Zukunft – Was ist nötig? Was ist möglich?”
Andreas Wedeking
Geschäftsführer / Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e.V. (VKAD)

“Digitale Transformation in der Pflege gestalten”
Dr. med Irmgard Landgraf
FA für Innere Medizin / Hausärztin / Lehrärztin der Charité Allgemeinmedizin

„Digitalisierung in der Arztpraxis“
Manuela Sander
Besondere Versorgungsformen / Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg

“Datenaustausch doc2doc – Universitätsnetzwerk Telemedizin”
Prof. Dr. med. Sylvia Thun
Digitale Medizin und Interoperabilität / Charité – Universitätsmedizin Berlin

Die Anmeldung für das kostenfreie Symposium erfolgt über annett.schumann@evermind.de.


SYMPOSIUM
Kommunikation, Information und Prozesssteuerung in der Notfall-Versorgung

9. NOVEMBER 2022, 11-14 UHR

Haus der Zukunft am UKB,
Blumberger Damm 2K · 12683 Berlin

Die Notfall-Versorgung findet in verschiedenen intersektoralen Aktionsräumen statt, die jeweils auf ihre spezifischen personellen und materiellen Ressourcen zurückgreifen und durch verschiedene IT-Systeme unterstützt werden. Der Behandlungspfad der Patienten muss entsprechend dem realen Bedarf festgelegt werden. Dafür müssen dem Notaufnahmearzt möglichst vollumfängliche Daten aus der Ersteinschätzung, den Messungen von Vitaldaten am Notfallort und aus der Reevaluation im Rettungswagen sowie aus vorangegangenen Behandlungen zur Verfügung gestellt werden. Diese Datenzusammenführung erfolgt in der Praxis bisher nur unvollständig, da die Mess- und Informationssysteme untereinander nicht interoperabel sind und die Kommunikation zwischen den IT-Systemen der Rettungswagen und der Notaufnahmen bzw. der Kliniken nicht unterstützt wird.
Fehlende Informationen und Daten führen zu zusätzlichen Untersuchungen, unnötiger und redundanter Diagnostik und Behandlungen, damit verbundenen Kosten und unnötiger Bindung von Ressourcen. Es gilt daher mittels optimierter Kommunikation und Prozesssteuerung dieser Problematik beikommen.
Es sollen die dargestellten Problemstellungen aus medizinischer, organisatorischer und technischer Sicht dargestellt und fachübergreifend diskutiert werden.

REFERENTEN

“Datenaustausch zwischen Rettungsdienst und Krankenhaus/ Krankenkassen”
Armin Viert
Geschäftsführer Rettungsstelle Strausberg, Märkisch-Oderland

Strukturdaten der klinischen Notfallversorgung – Fokus Digitalisierung”
Dr.med. Timo Schöpke
Notfallzentrum – GLG Werner Forßmann Klinikum Eberswalde

“Anforderungen an die Kommunikation im ärztlichen Bereitschaftsdienst der 116117”
Andrea Albrecht
Stellv. Leiterin Zentrale Dienste der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg

“Digitalisierte Notfallversorgung im ländlichen Raum – Online im Funkloch?”
Prof. Dr. Christoph Sommer
Technische Universität Dresden, Professur Prozessmodellierung